Nach Straßburg, Budweis und Granada/Andalusien ist nun Helsingborg/Schweden das Austragungsland des „Eurorando 2016 „ gewesen.
Südschweden – Skäne, hier sind wir, 53 Westerwälder aus Köln wieder dabei gewesen und haben unseren Wander- Verein bekannt gemacht.
Skäne – Schonen – die Südspitze und die wärmste Region Schwedens ist an 3 Seiten vom Meer umgeben : im Süden vom Kattegatt, im Westen vom Öresund und im Osten von der Ostsee.
Eine wunderschöne Natur und Kultur der Landschaft, zauberhafte Strände, (400 km Küste), Naturschutzgebiete und Nationalparks, im Nordwesten steile Felsen und Klippen, die bis zu 70 m steil ins Wasser fallen. Schonen hat ein wenig von Allem.
Unser Quartier ist in Lund, in einem 4-Sterne Hotel gewesen, wo wir morgens und abends mit einem üppigen Büfett verwöhnt wurden. Auch ein Lunchpaket für die ausgesuchten Wanderungen konnten wir mit in den Rucksack packen.
In unserem Rucksack hatten wir außerdem ein abwechslungsreiches, gut ausgesuchtes Programm für diese Tage in Schweden.
Helsingborg ist diesmal der Ort des „ Europäischen Wandertages“ gewesen.
Die Präsidentin der Europäischen Wandervereinigung – Lis Nielsen – hat am 10. September den Eurorando hier mit ca. 7.000 Wanderer aus 23 Nationen eröffnet und ein buntes Bühnenprogramm hat dieses Treffen umrahmt.
Zuvor haben wir, die Westerwälder, eine Stadtführung in dieser wunderschönen Hafenstadt gehabt.
Helsingborg liegt an der schmalsten Stelle des Öresund, ist ein bedeutender Industriestandort und zweitgrößte Hafenstadt des Landes.
Einen tollen Ausblick über die Altstadt, über den Öresund bis nach Dänemark bekommt jeder, wenn man zum Kärnan Turm (35 m) hinauf steigt. Auch ein Rundgang durch die Altstadt und an der Hafenpromenade entlang sind ein Erlebnis gewesen.
Der 2. Tag in Schweden hat bei uns Wanderern gute Kondition vorausgesetzt und wurde von schwedischen Wanderführern geleitet. Es ging durch herrliche Buchenwälder hinauf zum Hakuli, der höchste Punkt (188 m) des Kullaberges. Von hier konnten wir eine reizvolle Aussicht genießen und bis Kopenhagen sehen.
Ende dieser Wanderung, die für uns alle doch eine große Herausforderung war, ist das malerische Fischerdorf Arild – ein ehemaliger Künstlerort von bekannten Malern.
Malmö, drittgrößte Stadt Schwedens und Heimat der Öresundbrücke, die Schweden mit Dänemark über die Öresundstraße verbindet, haben wir am 3. Tag mit einer Stadtführung erkundet.
Die Öresundbrücke – dieses fantastische Bauwerk ist 8 km lang und die längste Schrägseilbrücke weltweit, die für den Straßen – und Bahnverkehr zugelassen ist.
Zusammen mit dem Drogdentunnel (4 km) und der künstlich angelegten Insel Peberholn (4 km) bilden sie die mautpflichtige Öresundverbindung.
Das höchste und spektakulärste Wohngebäude Schwedens, der Turning Torso, ist 190 m hoch, hat 54 Etagen und ist der Stolz von Malmö. Ein Dreheffekt hat der Stadt eine neue Silhouette verliehen. Auch ist Malmö 2013 der Austragungsort des Eurovision Song Contest gewesen.
In Malmö gibt es 28 Brücken, die über Kanäle führen und 170 verschiedene Nationalitäten – so erzählte uns die Stadtführerin. Auch ist Schweden nach der Reformation 1536 evangelisch geworden.
Durch das Naturschutzgebiet Pinnän wurde am nächsten Tag gewandert, über Stege und Brücken, durch das Pinnäntal, zu dem Ort Örkelljunga. Von hier wurden wir mit unserem Bus, nach einer kleinen Stärkung und Ortsbesichtigung, wieder zurück in unser Hotel gebracht.
Auch am nächsten Tag wurde wieder gewandert, zwischen den Stadtzentren von Helsingborg und Höganäs, mit bezaubernden Ausblicken auf den Öresund. Vorbei an kleinen Fischerdörfern, durch Parks bis zu dem Ort Höganäs. Die Stadt Höganäs liegt direkt am Kattegat und ist ein Badeort mit Flair. Hier kam schon 1907 der deutsche Kaiser Wilhelm hin und es wurde ein Direktzug von Berlin nach Mölle eingerichtet. Es war ein berühmter und berüchtigter Badeort, da hier erstmals Damen und Herren gleichzeitig baden durften.
Kopenhagen ist unser nächstes Ziel. Mit unserem Busfahrer und Wanderführer Erich Soucek sind wir Wanderer über die Öresundbrücke nach Dänemark gefahren und hatten dort eine Stadtführerin an Bord. Wie an allen vorherigen Tagen konnten wir Kopenhagen im schönsten Sonnenschein erleben. So haben wir viel von dieser Metropole erfahren und gesehen. Natürlich wurde auch die “Kleine Meerjungfrau“ für uns ein beliebtes Fotomodel und ein kleines Video von der „ Königlichen Wachablösung „ am Schloss Amalienburg ist eine bleibende Erinnerung. Ebenso ist auch eine Grachtenfahrt, Kopenhagen vom Wasser zu erleben, für Einige ein „Muss“ gewesen.
Die letzte Wanderung in Schweden ist im Schornsteintal verlaufen. Eine abwechslungsreiche Hügellandschaft auf dem Bergrücken des Söderäsen, dessen steile Anstiege wie Schornsteine aussehen. Durch das Moor Traneröd ging es über Stege, ein nicht trocken gelegtes Moor.
Höjehall ist der höchste Aussichtspunkt in Schonen, vom Aussichtsturm kann man viele glitzernde Seen am Wanderweg sehen.
Gleichzeitig ist eine Gruppe unserer Wanderer in der Hafen- und Industriestadt und ehemalige Festungsstadt Landskrona gewesen. Dort konnte man die imposante Zitadelle, eine der besterhaltensten, skandinavischen Festungen des 16. Jahrhunderts besichtigen.
Der letzte Tag in Schweden, der letzte Tag des „Europäischen Wandertages „ ein Abschied !
In der Studentenstadt Lund, in der wir eine schöne Zeit verbringen konnten, hatten wir an diesem Tag noch eine Stadtführung. Hier konnten wir den Dom zu Lund besichtigen, er ist die meistbesuchte Kathedrale Schwedens.
Ein besonderer Tag wird der 31. Oktober diesen Jahres in Lund sein, wenn Papst Franziskus dort zu Besuch ist. Im Mittelpunkt stehen der Lutherische Weltbund, der bald den 70. Jahrestag seiner in Lund vollzogener Gründung begeht.
Danach hieß es aber wirklich Abschied nehmen, Abschied in Helsingborg, wo am ersten Tag alles begonnen hat. Alle Wandergruppen aus den europäischen Ländern haben sich wieder auf der Festwiese getroffen und den Worten der Redner gelauscht. Gleichzeitig konnten wir auf der Videowand Bilder verfolgen, die uns die schönen Seiten des Landes gezeigt haben. Tanz- und Gesangsgruppen umrahmten diesen Abschied und eine Musikband spielte für uns bekannte und andere Stücke. Jetzt war der Zeitpunkt gekommen, wo die Sprache keine Rolle mehr gespielt hat, jetzt haben “ ALLE“ Arme – Beine -und Hüften bewegt und auch bei einer Polonaise über die Festwiese waren alle dabei. Das ist der Abschied vom Eurorando 2016 in Schweden gewesen.
An dieser Stelle möchte ich im Namen ALLER den Organisatoren Willi Schiefer und Anja Eckhoff und ganz besonders Erhard und Elisabeth Schönberg danken, die uns durch lange Vorarbeit diese schönen und erlebnisreichen Tage ermöglicht haben.
Gertraud Knoblauch – 9. bis 18. September 2016